Informieren
Eine Krebserkrankung wirft viele Fragen auf und ist häufig mit Ängsten und Unsicherheiten verbunden. Die DeSEK möchte Betroffene, Angehörige und Interessierte mit ihren Fragen nicht alleine lassen. Zusammen mit ihrem Unterstützer- und Partnerkreis macht sie sich für Fortschritte im Bereich der Krebsforschung stark und stellt Informationsangebote bereit. Im Nachfolgenden haben wir für Sie Aktuelles aus der Stiftung und einen ersten Überblick zum Thema Krebs zusammengefasst.
Aktuelles
Mitmach-Aktion „Krebsfreie Jahre“
Krebs hat viele Ausprägungen und kann Menschen jeden Alters treffen. Es ist eine Krankheit, mit der zahlreiche Menschen in Berührung kommen. Hoffnung und der Glaube an Genesung können in dieser Zeit wichtige Wegbegleiter sein und Lebensmut schenken.
Mittagsgespräch Sport mit und nach Krebs
Expertenrunde mit exklusiver Besetzung: Die Deutsche Stiftung zur Erforschung von Krebskrankheiten (DeSEK) hat ein Mittagsgespräch zum Thema „Sport mit und nach Krebs“ veranstaltet. Neben renommierten Expert*innen der Universitätsmedizin Essen diskutierte Oliver Bierhoff auf dem Podium mit. Im Anschluss an das Gespräch gab es ein integratives Fußballspiel zwischen Kindern der Kinderklinik und des DJK Rüttenscheider Sportclub Essen.
Die Partner
In Zusammenarbeit mit:
10.000 € für die Krebsforschung
Die Stiftung Universitätsmedizin überreicht 10.000 Euro für die Krebsforschung an die DeSEK – Deutsche Stiftung zur Erforschung von Krebskrankheiten.
„Mithilfe dieser großartigen Unterstützung können wir
innovative Forschungsprojekte weiter stärken, die das große Potential haben, unserer Zukunftsvision – einer Welt ohne Krebs – ein kleines Stück näher zu kommen“, freut sich Ingrid Hiesinger, Kuratoriumsvorsitzende der DeSEK. „Umso dankbarer sind wir der Stiftung Universitätsmedizin für ihren Beitrag.“
„Die Stiftung fördert Projekte aus nahezu allen Bereichen der Universitätsmedizin – die Krebsforschung gehört ganz klar dazu“, so Prof. Dr. Karl-Heinz Jöckel, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Universitätsmedizin. „Mit der Unterstützung der DeSEK war es uns wichtig, noch einmal ganz bewusst die Grundlagenforschung weiter voranzubringen. Hier entstehen vielversprechende Ansätze für neue Therapien.“ Und mit diesen neuen Therapien Hoffnung für alle Krebspatientinnen und -patienten.
Was ist Krebs?
Im menschlichen Körper sterben stetig Zellen ab, während sich gleichzeitig neue bilden. Durch Einflüsse wie UV-Licht, krebserregende Stoffe oder Alterung, aber auch zufällig oder wenn Kontrollmechanismen versagen, können bei dieser Regeneration Fehler passieren, die genetische Veränderungen an Zellen verursachen. Solche Mutationen ereignen sich regelmäßig, auch bereits bei jungen Menschen, werden aber in den meisten Fällen völlig unbemerkt vom Körper selbst repariert oder beseitigt. Gelingt dies nicht, kann Krebs entstehen.
Frühe Entdeckung verbessert Heilungschancen
Heute unterscheiden Wissenschaftler weit über hundert verschiedene Krankheitsbilder, die alle unter dem Begriff „Krebs“ zusammengefasst werden. Für ihre Behandlung stehen zahlreiche Therapien zur Verfügung. Dabei gilt: Je früher der Krebs entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen.
Mit den bisherigen Verfahren kann ein Tumor im Körper in den meisten Fällen allerdings erst aufgespürt werden, wenn sich 100 Millionen bis 1 Milliarde Tumorzellen gebildet haben. Die moderne Grundlagenforschung setzt hier an, um neue Diagnosemethoden zu entwickeln. So könnten in Zukunft Zellveränderungen schon zu einem viel früheren Zeitpunkt nachgewiesen werden.
Häufig gestellte Fragen und Antworten zum Thema Krebs
Menschen erkranken nach aktuellen Erkenntnissen schätzungsweise seit etwa 200.000 Jahren an Krebs. Damit zählt Krebs zu den ältesten und somit ersten bekannten Krankheiten.
Entgegen landläufiger Vorurteile wird Krebs in den meisten Fällen nicht vererbt. Krebserkrankungen in der Familie müssen also nicht notwendigerweise zu einem erhöhten individuellen Krebsrisiko führen. Sind mehrere Familienmitglieder unterschiedlicher Generationen von Krebs betroffen, lässt sich dies in vielen Fällen auf den Lebensstil zurückführen, der von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Zu besonderen Risikogruppen zählen Personen, die zum Beispiel mit bestimmten Viren infiziert sind sowie krebserzeugenden Einflüssen wie Asbest, Benzolen, radioaktiven Substanzen, Tabakrauch oder regelmäßig starkem UV-Licht ausgesetzt sind.
Die Theorie, dass es eine bestimmte „Krebspersönlichkeit“ gibt, basiert auf der Annahme, dass psychische Belastungen etwa durch Stress oder Depressionen Krebs auslösen können. Einen solchen Zusammenhang konnte die Krebsforschung bisher nicht nachweisen.
Krebs ist zwar genetisch bedingt, was bedeutet, dass er durch Veränderungen an Genen entsteht. Er ist aber in den meisten Fällen nicht genetisch vorbestimmt und wird nicht von Generation zu Generation vererbt.
Nachdem, was wir heute wissen, können wir sagen, dass der Prozess durchschnittlich etwa 20 Jahre dauert. Da aktuelle Diagnoseverfahren den Krebs erst aufspüren können, wenn sich 100 Millionen bis 1 Milliarde Tumorzellen gebildet haben, wird er zumeist erst Jahre nach seiner Entstehung entdeckt. Es gibt allerdings auch einige besonders aggressive Krebsarten, bei denen die Zeit zwischen Entstehung der ersten Krebszellen und dem Auftreten von Krankheitssymptomen nur wenige Monate dauert.
90 Prozent der Krebserkrankungen machen „maligne Karzinome“ aus. Das sind bösartige Tumore, die sich in den äußeren und inneren Gewebeoberflächen bilden. Die verbleibenden zehn Prozent sind so genannte Sarkome, die sich aus Knochen-, Knorpel-, Muskel oder Bindegewebe ableiten, Leukämien, die aus blutbildenden Zellen entstehen, und Lymphome, die sich infolge einer gestörten Entwicklung des Immunsystems ausbilden.
Als Risikofaktoren gelten vor allem Rauchen, Alkoholkonsum, eine einseitige und nicht ausgewogene Ernährung, zu wenig Bewegung, ungeschütztes Sonnenbaden, bestimmte Viren, der Umgang mit gefährlichen chemischen Substanzen.
Die Ernährung und die Lebensweise haben einen nicht zu unterschätzenden, aber noch nicht eindeutig aufgeklärten, Einfluss auf die Entstehung und Förderung bestimmter Krebserkrankungen.
Statistiken zeigen, dass in reicheren Ländern häufiger Prostata-, Brust- und Darmkrebs auftreten als in ärmeren Ländern. In ärmeren Ländern erkranken Menschen dafür häufiger an bösartigen Tumoren der Leber, des Magens und des Gebärmutterhalses. Zudem gilt, dass in Ländern mit einer höheren Lebenserwartung häufiger Krebserkrankungen auftreten als in Ländern, in denen die Menschen früher sterben. Das liegt daran, dass das Risiko zu erkranken, mit höherem Alter steigt.
Durch operative Eingriffe, Medikamente und Strahlentherapien lassen sich manche Krebserkrankungen heilen. In anderen Fällen können die vorhandenen Therapiemöglichkeiten zu einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität und Verlängerung der Lebenserwartung führen. Dabei gilt: Je früher der Krebs entdeckt wird, desto besser sind in den meisten Fällen die Behandlungs- und Heilungschancen.
Wirtschafts- und Digitalminister Pinkwart zu Besuch im IFZ
Wie zukunftsweisend das Institut für Zellbiologie (Tumorforschung) – kurz IFZ – in Essen Krebsgrundlagenforschung betreibt und wie hochmoderne Technik die Forscher bei ihrer Arbeit unterstützt, erfuhr Prof. Dr. Andreas Pinkwart am 21. August 2018 bei einem Besuch vor Ort. Dabei konnte der Wirtschafts- und Digitalminister zwei innovative Laborgroßgeräte einweihen, die kurz zuvor in der renommierten Einrichtung installiert worden waren: Eine Multifunktions-Hypoxie-Kammeranlage – die weltweit einzige Anlage an einem Krebsforschungsinstitut, die Zellkultivierung, Zellstoffwechselmessung und Mikroskopie unter sauerstoffarmen Bedingungen kombiniert – sowie die modernste Zellsortieranlage, die zurzeit international auf dem Markt angeboten wird.
Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck zu Gast im IFZ
Über moderne Ansätze und neue Erkenntnisse im Bereich der Krebsgrundlagenforschung informierte sich der Bischof von Essen, Dr. Franz-Josef Overbeck, am Montag, den 7. Mai 2018, beim Institut für Zellbiologie (Tumorforschung) – kurz IFZ – in Essen. Begrüßt wurde der Gast von Professorin Verena Jendrossek, Geschäftsführende Direktorin des IFZ, sowie von Ingrid Hiesinger, Vorsitzende des Kuratoriums der Deutschen Stiftung zur Erforschung von Krebskrankheiten (DeSEK). Sie begleiteten den Bischof bei seinem Rundgang durch die Labore. Dort konnte er den Wissenschaftlern der verschiedenen Arbeitsgruppen über die Schulter schauen und erhielt wertvolle Einblicke in den aktuellen Stand der Forschung.
So können Sie helfen
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